KSG Rai-Breitenbach und TSV Hainstadt starten ohne große Ambitionen in der B-Liga
HAINSTADT . Ein riesiger Aderlass beim TSV Hainstadt und der KSG Rai-Breitenbach veranlasste beide Clubs, eine Spielgemeinschaft einzugehen. Sie beantragten die Rückstufung in die Kreisliga B. Bei den Reserven hatte sich schon eine Spielzeit lang diese Zusammenarbeit bewährt.
Große Ambitionen besitzt die neue Spielgemeinschaft aber auch eine Klasse tiefer nicht. Es geht darum, in beiden Vereinen den Spielbetrieb zu sichern. Wenn es um die Qualität geht, dann hat es besonders den TSV Hainstadt hart getroffen. Fünf Jahre war das Engagement des Trainergespanns Odysseas und Waios Floros eine Erfolgsgeschichte. „Wir haben genau die Akteure verloren, die uns vor einigen Jahren zurück in die A-Liga brachten und dort auch hielten“, sagt Hainstadts Fußball-Abteilungsleiter Marco Seibert.
40 Spieler durch Spielgemeinschaft
Es war schon in der gerade abgelaufenen Saison sehr früh klar, dass die Zusammenarbeit in diesem Sommer enden würde, und deswegen hat sich der TSV im Winter um einen neuen Trainer bemüht: „Tobias Hotz, der in früheren Jahren mal bei uns spielte, zuletzt Jugendtrainer beim bayrischen Kreisligisten Viktoria Mömlingen war, ist von unserem Weg des Neuaufbaus überzeugt und geht ihn auch in der B-Liga mit uns“, informiert der Abteilungsleiter über die wichtigste Personalie. Mit der KSG Rai-Breitenbach zählt die neue Gemeinschaft etwa 40 Spieler, die zwei Seniorenmannschaften in B- und C-Liga durch die Saison bringen sollen. Während es in Hainstadt überwiegend ein Qualitätsverlust ist, gehen die Abgänge bei der KSG schon ans Eingemachte. Nach vorsichtiger Schätzung bleiben bei der KSG noch elf oder zwölf Spieler, die mit in diese Kooperation gehen werden. Auch in Rai-Breitenbach ist es darüber hinaus eine Frage der Qualität, die der Club nicht so einfach hätte auffangen können. Beide Mannschaften beendeten die vergangene Saison in der A-Liga auf gesicherten Nichtabstiegsplätzen. Nun soll es also in der Kreisliga B einen Neuanfang geben.
Wer sich im neuen Kader durchsetzen wird, ist derzeit noch nicht abzusehen, aber mit den Sehmuz-Brüdern rechnet Marco Seibert auf jeden Fall und hofft auch darauf, dass in der neuen Spielzeit einmal mehr Mentalität die Qualität schlägt und das SG-Team konkurrenzfähig sein wird. „Wir sind eigentlich guter Dinge, dass sich alle zusammenraufen.“ Wie Seibert durchblicken lässt, führten die Verantwortlichen beider Clubs noch einige Gespräche, um den Kader bis zum Saisonstart aufzurüsten, aber es sei auch schwierig gewesen, die Gesprächspartner von einem Engagement bei der SG zu begeistern. Vorschusslorbeeren für neuen Trainer Tobias Hotz
Seibert betont auch, dass Fußball das verbindende Hobby sei, das hoffentlich auch in der neuen Spielzeit mit Leidenschaft geführt werde. Große Hoffnung setzt der Abteilungsleiter auf Trainer Tobias Hotz: Er sei hoch motiviert und ehrgeizig, verstehe es, eine Mannschaft zu begeistern. Auf die Frage, warum die SG ihren Spielbetrieb nicht in der A-Liga weitergeführt habe, sagte Seibert: „Um zu motivieren, muss man auch gewinnen. In der B-Liga wird die neue Mannschaft auch ihre Erfolgserlebnisse haben. Dafür wird es nach unserer Einschätzung reichen“, meint Seibert. Die neue SG denkt schon jetzt an Winterzugänge. Einige Kandidaten hätten bereits Interesse bekundet, wollen aber erst die Entwicklung abwarten.
Bericht von Thomas Nikella / Fupa
Aufrufbar unter: Neuanfang in Spielgemeinschaft - FuPa
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