"Zwei Sonntagsschüsse haben uns das Genick gebrochen"
KSG Rai-Breitenbach verliert zum ersten Mal / SG Bad König/Zell gnadenlos effektiv vor dem Tor
Die KSG Rai-Breitenbach steht am 14. Spieltag in der Kreisliga A zum ersten Mal mit leeren Händen da. Gegen die Gäste von der SG Bad König/Zell verlor das Team von Trainer Benjamin Bertholdt nicht unverdient mit 1:3. Die SG Bad König/Zell bleibt damit auf dem dritten Rang, verkürzt aber den Abstand zum Spitzenreiter Rai-Breitenbach auf 6 Punkte.
Vor dem Topspiel waren die Rollen eindeutig verteilt: Der noch ungeschlagene Tabellenführer aus Rai-Breitenbach ging klar favorisiert in die Partie gegen die Verfolger von der SG Bad König/Zell. Und so mussten die 150 Zuschauer nicht lange auf die ersten nennenswerten Offensivaktionen warten. Nach einer Ecke in der zweiten Minute flog der Ball nur knapp übers Tor. Nur zwei Minuten später traf Reppe den Ball nicht ins lange Eck.
In der zwölften Spielminute demonstrierten die Gäste dann höchste Effizienz: Mit dem allerersten Torschuss für Bad König/Zell erzielte Schwarz den sehenswerten Führungstreffer für die SG. Nur vier Minuten später das gleiche Bild: Nach langer Flanke von Wladimir Jakovenko landete der Ball über Umwege bei Rodriguez, der mit dem zweiten Torschuss für die SG Bad König/Zell das zweite Tor erzielte. Ein Schock, von dem die Gastgeber sich nicht mehr richtig erholen konnten, wie Trainer Benjamin Berthold nach der Begegnung betonte: „Die zwei Sonntagsschüsse haben uns das Genick gebrochen.“ In der Folge kam die SG besser ins Spiel und verdiente sich die Führung. Aus einer sattelfesten Defensive heraus, fuhren die Gäste immer wieder brandgefährliche Konter. Lediglich ein Rai-Breitenbacher Bein verhinderte einen Doppelpack von Schwarz, der nach Zuspiel vom auffälligen Studniarek den Ball nur noch hätte einschieben müssen.
Kurz vor der Pause dann doch noch der umstrittene Anschluss für die Gastgeber: Nach einem Foul von Friedrich an Kurek entschied Schiedsrichter Frank Liebscher auf Elfmeter, sodass Reppe mit einem platzierten Schuss ins rechte untere Eck auf 1:2 für die KSG verkürzen konnte.
Der zweite Spielabschnitt gestaltete sich wie die erste Halbzeit. Rai-Breitenbach dominierte das Spiel, scheiterte aber immer wieder an der Abwehr der SG Bad König/Zell. Die wiederum konzentrierten sich konsequent darauf zu kontern. Der frei vorm Torwart stehende Studniarek wartete in der 58. Minute aber zu lange und konnte nicht auf 1:3 erhöhen. Zwei Minuten später fiel dann die Entscheidung durch einen erneuten Elfmeterpfiff: Apostolidis stellte sich beim Zweikampf im eigenen Strafraum gegen den eingewechselten Jury Jakovenko ungeschickt an und foulte den Stürmer. Den fälligen Strafstoß verwandelte Ebert sicher.
In der letzen halben Stunde versuchte es die KSG Rai-Breitenbach mit der Brechstange. Das große Engagement der Gastgeber verpuffte jedoch. Lange Bälle fanden ihren Abnehmer im Angriffszentrum nicht, Fernschüsse wurden von der kompakten Abwehr der Gäste abgeblockt. So sprach Sven Koch, Spielertrainer der SG Bad König/Zell, seiner Mannschaft nach der Partie ein „riesen Kompliment“ aus, ergänze aber auch, dass das Ergebnis eventuell um ein Tor zu hoch ausgefallen sei.
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